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Willkommen bei dem Dichter Leopold
Schefer im WWW !
Erste
Liebe


Bey den süßen Hyacinthen lieg ich hier die
halbe Nacht doch sie ist noch nicht zu
finden wie in mir das Herz auch
wacht.
Wie ich hier die Glokken küsse denk ich
schmachtend nur an sie, ihre Lippen sind so
süße, und die Schöne ist nicht hie.
Noch durch
lichte Knospenzweige scheint auf mich der milde
Stern, ach, daß schon das Laub sich zeige, und es
bleibt auch ewig fern.
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Schmücket euch, ihr Schattenhallen wo sie mir
in den Armen liegt kommt, ach kommt, ihr
Nachtigallen, nicht kanns fern seyn wo ihr
fliegt.
Horch, sie wars! und ihre Töne! Auch
sie kann nicht ruhig seyn (wie ich mich nach Liebe
sehne!) und ist noch wie ich allein.
Werd ich
erst die Holde finden dann vergeß ich euch so
gern, all ihr süßen Hyazinthen, und dich schöner,
milder Stern. |
Alles um
Liebe
So singt der junge Dichter Alles um Liebe für Liebende
aus tiefstem Herzen. Sein Freund und erster
Biograph Georg Wilhelm von Lüdemann schreibt
über des Dichter's lyrisches Schaffen (1857+1859)
[Seite CXIV]: Zitatanfang: „Vor allem ist Schefer
jedoch ein lyrischer Dichter und seine Lyrik ist
die Frucht der seltensten Ehe, die Kopf und Herz jemals
geschlossen haben. Sein Geist ist urgesund,sein
Herz voll Freude der Schönheit der Welt; der Geist
reflektiert über Ursprung und Inhalt dieser Schönheit —
was Wunder, daß der Jubel über Schöpfer und Geschöpfe
hymnusartig bei ihm hervorbricht? So ist denn seine
Lyrik zumeist ein Freudengesang auf das Geschenk des
Daseins.“ Zitatende. |
Leopold Schefer als
Vicegraf:

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Im Jahre 1812 ernennt der junge Graf Hermann
von Pückler seinen Freund Leopold Schefer zum
General-Bevollmächtigten der Standesherrschaft Muskau.
(Verwaltung von Muskau in „in allen Branchen“.) Mit
27 Jahren wird er praktisch Landesvater der Standesherrschaft
Muskau. . . Und das während der grausamen Wirrnisse,
welche die Napoleonische Zeit mit ihren Durchmärschen,
Einquartierungen, Requirierungen und Plünderungen über Muskau
und Umgebung brachte - und eine verheerende
Flecktyhusepidemie. Die schwierigste Zeit, die Muskau je
durchlebte, mußte durch ihn in dieser verantwortungsvollen
Funktion ("Junger Vater") bewältigt und verarbeitet werden. —
Nun wurde es erkennbar: Eine positive Selbstwahrnehmung, tiefe
psychisch-spirituelle Durchdringung des Erlebten und
Gedachten, hohe Bildung und der nachhaltige Einfluß von
Freunden haben schließlich aus dem jungen Leopold Schefer
einen sozial aktiven Menschen gemacht. ("Nur leben ist das
Leben!"; LB-April-XIX)
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